Schätzungen zur Folge werden etwa 97% aller Hunde regelmäßig im Auto transportiert. 80% der Hundehalter geben dabei zu, den Hund nicht besonders zu sichern. Etwa ein Drittel wurde schon einmal während der Fahrt vom Hund empfindlich gestört.

 

Straßenverkehrsordnung

Nach Straßenverkehrsordnung gelten Tiere als Ladung. Als solche müssen sie gesichert werden, damit sie nicht die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Ein Hund darf daher nicht frei im Auto umherlaufen. Schon bei geringen Geschwindigkeiten können Tiere zur Gefahr für den Menschen werden. Unabhängig davon ist schon bei Unfällen mit etwa 50km/h mit erheblichen Verletzungen für das Tier zu rechnen. Was für unsere Kinder selbstverständlich ist, muss auch endlich bei unseren Hunden Normalität werden!

 

Bei einem Unfall

Über die Gefahr, dass der eigenen Hund zum gefährlichen Geschoss wird und durch die Windschutzscheibe geschleudert wird, weiß fast jeder Hundehalter. Haben Sie sich einmal Gedanken gemacht, was passiert, wenn Ihre Airbags auslösen?  Aus dem selben Grund, warum kleine Kinder nicht auf dem Beifahrersitz sitzen sollten, sollten auch Hunde es nicht. Je kleiner der Hund, desto gefährlicher kann ihm der Airbag werden. Die explosionsartige Wucht des Luftkissens kann bei kleinen Hunden ausreichen um ihn zu töten. Noch schlimmer wird es, wenn der Hund aus dem Fenster schaut oder sich über den Sitz hinaus lehnt. Der Seitenairbag kann ebenso massive Verletzungen hervorrufen. 

 

Sicherheitssysteme

Der ADAC hat das Verhalten von Hunden beim Aufprall getestet. Dabei wurden mehrere Sicherheitssysteme untersucht. 

Hundegeschirr

Der Hundegurt fürs Auto wird am Fahrzeuggurt oder an der Rücksitzbank befestigt. Nicht alle diese Gurt bieten für den Hund eine ausreichende Sicherheit. So schlugen die Testtiere teilweise gegen die Rückenlehne der Vordersitze. Grund dafür waren fehlende Materialstabilität oder zu lange Gurte. In den USA wurden verschiedene Gurtsysteme getestet mit sehr unterschiedlichem Ergebnis. Wir empfehlen jedem Hundehalter diesen einmal genau zu lesen, um ein geeignetes sicheres System für Ihr Tier zu finden. 

Transportboxen

Bei Transportboxen hängt die Sicherheit maßgeblich von ihrer Platzierung im Auto ab.  Auf der Rücksitzbank bei einem 50km/h Aufprall und mit einer 4kg Katze beladen, zerbrach die getestete Box. Sicherer dagegen ist eine Box im Fußraum hinter den Vordersitzen. Wer eine größere Box unterbringen muss, für den bleibt nur der Kofferraum. Seitlich an die Rücksitzbank angelehnte Boxen geben die Aufprallenergie gleichmäßig auf den Hundekörper ab. Festinstallierte Metallboxen bieten maximale Sicherheit für Hund und Mensch. Diese Boxen überstehen einen Unfall häufig unbeschadet, so dass der Hund im Ernstfall nicht flüchten kann oder die Rettungskräfte bei der Bergung behindert. Achten Sie bei Transportboxen immer auf eine Crash-Test Zertifizierung. Die Hersteller geben es gern an, wenn ihre Boxen den Test bestanden haben. Von Boxen, bei denen ein Zertifikat fehlt - lassen Sie lieber die Finger weg.

Kofferraumabtrennung

Netze, die zur Trennung befestigt werden bieten fast keinen Schutz. Hunde können sich darin verfangen. Bei einem Aufprall können die Schnüre sogar in das Gewebe einschneiden. 

Hundesicherheitssitze

Ähnlich den Kindersitzen, sind Hundesicherheitssitze speziell für kleine Hunderassen gemacht. Der Hundesitz wird meist mit dem Gurtsystem des Sitzes gesichert. Diese Sitze ermöglichen es kleinen Hunden aus dem Fenster zu sehen und halten sie im Fall eines Unfalls zurück (vorausgesetzt sie sind mit einem Haltesystem ausgestattet). Was zunächst einmal recht unsicher klingt, hat in einem amerikanischen Test mit als Testsieger abgeschlossen. Allerdings wird auch hier ein weiteres mal darauf hingewiesen, dass diese Sitze immer auf der Rücksitzbank befestigt werden sollten. Da die Gefahren des Airbags für kleine Hunde immens sind!

 

In einer idealen Welt suchen Sie sich nur das sicherste und im Crash-Test als gut bewertete Produkt aus. Eine besonnene Fahrweise und gegenseitige Rücksichtnahme verhindern jedoch mehr Verletzungen, als es ein Sicherheitssystem leisten kann!