Husten ist ein schützender Reflex, der durch Stimulation von Nervenzellen in den Atemwegen hervorgerufen wird. Husten ist bei Katzen jedoch sehr selten und in den meisten Fällen ist er mit behandlungsbedürftigen Erkrankungen verbunden.

 

Die häufigsten Ursachen sind...

 

Grashalm

In einigen Fällen liegt die Ursache eines Hustens im Hals begriffen. Bei vielen Katzen sind es Grashalme, die sich am Gaumendach festsetzen. Diese Art von Husten ist oft trocken und erinnert an einen Brechreiz/Würgereiz. Für den Beobachter ist oft nicht richtig zu unterscheiden, ob die Katze würgt oder hustet. Solche Grashalme können, mit etwas Glück beim normalen Schluckakt abgeschluckt werden, in einigen Fällen haben sie sich jedoch tief in das Gaumendach eingeschnitten und kommen alleine nicht mehr heraus. Die Katzen zeigen über Tage angestrengtes Schlucken und hustendes Würgen. Dann ist ein Tierarztbesuch notwendig um den Grashalm in Narkose entfernen zu lassen. 

Mykoplasmen

Etwas schwerwiegender werden die Erkrankungen meist, wenn junge Katzen betroffen sind. Junge, oft ungeimpfte Katzen infizieren sich leicht mit Katzenschnupfenerregern. Eine besondere Form, die leider sehr häufig vorkommt, wird durch sogenannte Mykoplasmen hervorgerufen. Sie führen zu einer langwierigen und schweren Bronchitis, kann sich aber auch auf andere Organsysteme ausdehnen. Betroffene Katze leiden unter einem Reizhusten, unter dem auch schwere Hustenanfälle mit Atemnot auftreten können. Diese Erkrankung bedarf einer Antibiotikabehandlung über mehrere Wochen.  Hier sollte der Tierarzt schnell konsultiert werden, bevor andere Körpersystem befallen werden.

 

Lungenwürmer

In den letzten Jahren nehmen die Zahlen an Lungenwürmern auch bei Katzen zu. Ursache mag eine sich einschleichende Entwurmungsmüdigkeit sein. Die Würmer werden mit üblichen Entwurmungsmitteln abgetötet. Eine Entwurmung sollte bei Katzen mit Husten immer vorgenommen werden, besonders wenn die letzte Wurmkur schon einige Zeit her ist. Alternativ kann auch eine Kot- oder Blutuntersuchung auf diese Würmer durchgeführt werden.

 

Asthma und chronische Bronchitis

Einige wenige Katzen leiden unter einer chronischen Form der Bronchitis, vergleichbar mit dem Asthma beim Menschen.  Husten und Atemnotanfälle treten mit steigender Frequenz auf. Sehr häufig davon betroffen sind orientalischen Katzenrassen und Siam-Katzen oder deren Kreuzungen.  Über Abhören der Lunge und Röntgenuntersuchungen kann eine ausreichende Verdachtsdiagnose gestellt werden. In früheren Jahren gehörte eine Bronchoskopie (Endoskopie der Bronchien) zur Diagnosestellung dazu. Sie kann in Zweifelsfällen Aufschluss geben. Da aber gerade bei Katzen mit chronischer Bronchitis, die Komplikationsrate bei derartigen Eingriffen stark erhöht ist, gehört sie nicht mehr zu den Standardmethoden und findet nur in besonderen Fällen noch Einsatz.

 

Irritation

Erkrankungen der Nase oder des Halses können den Kehlkopf dermaßen iritieren, dass es zum Hustenreiz kommt. Starke Absonderung von Nasensekret, dass auch in den Rachen abfließt, wäre beispielsweise denkbar. 

 

Herzprobleme?

Herzerkrankungen verursachen, im Gegenteil zu Hund und Menschen, bei Katzen KEINEN Hustenreiz. Katzen mit Herzversagen oder Wasser in der Lunge zeigen eine beschleunigte Atmung. Sie können bei Aufregung oder Anstrenung blaue Schleimhäute zeigen oder kollabieren. Husten in Verbindung mit einer Herzschwäche findet sich bei der Katzen so gut wie nie.