Sie und wissen, sobald die Frühlingssonne intensiver wird benötigen Sie eine Sonnencreme, um Ihre Haut vor schädigenden UV-Strahlen zu schützen. Wussten Sie auch, dass Ihr Hund oder Ihre Katze ebenso einen Sonnenschutz benötigt?  

Wer braucht extra Schutz?

 

Einige Rassen haben ein erhöhtes Risiko Sonnenbrand und sonnenbedingte Hautschäden (unter anderem Hautkrebs) zu entwickeln. Vor allem Tiere mit hellem Fell (z.B. weiße Tiere) oder langhaarige Hunde, deren Fell geschnitten wurde (Stichwort "Sommerschnitt"). Denn auch im Sommer sollte das Fell nicht extrem gekürzt werden. Die Haare sind ein sehr wirksamer Sonnenschutz. 

 

Ein Sonnenbrand tritt vor allem am Rand der Nase, den Ohren und um die Augen auf. Tiere, die sich viel auf reflektierenden Oberflächen aufhalten (z.B. glasierte Terrassenplatten) können auch einen Sonnenbrand an Bauch (vor allem im Bereich der Leist, wo die Haare dünner sind) bekommen. Diese besonders der Sonneneinstrahlung ausgesetzten Hautareale neigen daher bei hellen Tieren zur Entartung. 

Besonders gefährdet sind:

  • Dalmatiner
  • Helle Pitbulls
  • Weimaraner
  • Greyhounds
  • Chinese Crested
  • Boxer
  • Blonde Labrador Retriever
  • Golden Retriever 
  • Weiße Katzen bzw. Katzen mit weißen Fellstellen am Kopf/Bauch

 

So schützen Sie Ihr Tier

In der sonnenintensiven Zeit von 11 Uhr bis 15 Uhr sollten Tiere im Haus vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt bleiben. Sollte dies nicht möglich sein können sie den Körper Ihres Hundes mit einem weißen T-Shirt schützen. Online gibt es auch Ganzkörper-Sonnenschutzanzüge für Hunde zu erwerben. Im Gesicht können Sie Sonnencreme auftragen. Dabei sollten Sie vor allem den Nasenrand, die Partie um die Augen und die Ohren eincremen (wichtig besonders für weiße Katzen!). Der Unterbauch sollte je nach Risiko ebenfalls eingecremt werden.

Ein geeigneter Sonnenschutz sollte mindestens einen Schutzfaktor von 15 LSF besitzen. Um sicher zu gehen, dass die Creme keine giftigen Inhaltsstoffe enthält können Sie auf Produkte speziell für Tiere zurückgreifen. Eine Alternative stellen Produkte für Kinder dar, auch dies sind meist frei von irritierenden Inhaltsstoffen und sind mild zur Haut. Gehen Sie jedoch unbedingt auf Nummer sicher, dass kein Zinkoxid enthalten ist, denn dies ist giftig für Tiere. 

Schatten

Wo möglich, sollten sich Hunde und Katzen im Schatten aufhalten. Einige Hunde genießen es in der Sonne zu brutzeln. Lassen Sie sie bitte nicht so lange liegen bis sie verkohlt sind. Denn ähnlich wie wir Menschen merken Tiere erst viel zu spät, dass ihre Haut bereits einen Schaden davon getragen hat.

 

Sonnenbrand erkennen

Ähnlich dem Menschen rötet sich die Haut von Hunden und Katzen und wird berührungsempfindlich. Trockene, schuppige Haut, vor allem am Ohrrand kann ein Hinweis für einen Sonnenbrand sein. Berührungen der Haut können Schmerzen verursachen, weshalb Berührungen bei Sonnenbrand wenn möglich vermiede werden sollten. In schweren Fällen können Hunde ein entzündlichbedingtes Fieber entwickeln. Im Vergleich zur menschlichen Haut entwickeln Hunde und Katzen keine Blasen bei Verbrennungen. Man unterscheidet drei Grade von Sonnenbrand beim Tier:

  • Oberflächliche Verbrennung - nur die oberste Schicht der Haut ist betroffen. Rötung ist meist das einzige Anzeichen.
  • Tiefe Verbrennung - diese Verbrennung ist in tiefere Hautschichten vorgedrungen. Beim Menschen wären typische Blasenbildung zu erwarten - beim Tier nicht. 
  • Vollständige Verbrennung - die Haut ist durch alle Schichten hindurch geschädigt, eventuell sogar darunterlegendes Gewebe. Diese Verbrennung ist extrem schmerzhaft und benötigt unbedingt tierärztliche Versorgung. 

 

Nicht vergessen...

Die Pfoten werden nicht von der Sonne verbrannt, weil sie ihr abgewendet sind. ABER... sehr viele Hunde verbrennen sich im Sommer die Pfoten schwer am heißen Asphalt. Oft sind wochenlange Pfotenverbände und wirklich unangenehme Verbandswechsel erforderlich. Wenn Sie nicht barfuß auf dem Untergrund laufen können - dann kann es ihr Hund ebensowenig.