In Deutschland sind rund 15% aller Hunde und Katzen krankenversichert. Damit liegt Deutschland deutlich zurück, zum Beispiel in Großbritannien sind ca. 55% aller Hund und 33% aller Katzen krankenversichert. In den USA liegen die Zahlen sogar noch höher. Ein Grund dafür ist sicherlich die fehlende Gebührenordnung in diesen Ländern. Im Gegenteil dazu sind deutsche Tierärzte verpflichtet sich an die sogenannte GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) zu halten.  Die GOT macht die Preis und Leistungen für den Verbraucher vergleichbar und transparent. Doch dies birgt auch das Risiko der Fehleinschätzung durch den Tierbesitzer. Beispielsweise ist eine eingehende Augenuntersuchung durch einen Allgemeinpraktiker nicht in jedem Fall mit der eines Spezialisten für Augen zu vergleichen. Beide Ärzte unterscheidet oft eine hohe Anzahl an Fort- und Weiterbildungen, Erfahrungsjahre und Fallzahlen, welche sich häufig auch im Honorar niederschlagen. Denn kontinuierliche, fachliche Weiterqualifiktion und geeignete, moderne medizinische Ausrüstung müssen Berücksichtigung finden.

Für den Tierbesitzerist das ein fast unüberschaubarer Dschungel an Informationen. Dazu mischt sich oft noch die Angst um das eigene Tier, die Unsicherheit und Unabwägbarkeit was nun das "Richtige" für das eigene geliebteTier ist. Nicht selten sind die getroffenen Entscheidungen auch abhängig von den eigenen finanziellen Möglichkeiten. Gelegentlich ist es daher nicht möglich das "Beste" für das Tier zu tun, auch wenn man es gern täte. Ein Beispiel für einen solchen Fall sind oft schwere Knochenbrüche. Wo vor 20 Jahren ein Hund nur eingeschläfert werden konnte, können heute aufwändige Operationen mit vorherigen Röntgenaufnahmen druchgeführt werden. Der finanzielle Unterschied beträgt etwa 100€ gegen einige tausend Euro. Eine Tierkrankenversicherung kann in diesen Fällen helfen. Sie übernimmt in der Regel anfallende Kosten der Behandlungen, je nach Versicherungsvertrag sogar bis zum 3-fachen GOT Satz. Das kann zum Beispiel nachts oder an Feiertagen der Fall sein. Im Leistungsspektrum findet sich entweder eine Positivliste (Leistungen, die von der Versicherung übernommen werden) oder eine Negativliste (Leistungen, die nicht übernommen werden).  Anbieter solcher Versicherungen sind z.B. Agila, Allianz, Helvetia PetCare, Petplan und Uelzener. Welche Versicherung für Sie geeignet sein könnte, sollte individuell auch nach den persönlichen finanziellen Möglichkeiten abgewogen werden.

Aus tierärztlicher Sicht ist diese Art der Versicherung sehr sinnvoll, um dem Tier die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten.